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Ideenworkshop Reduce & Recycle in Uni und Wohnheimen (2021)

 

Ende November hat im Rahmen der Europäischen Woche der Abfallvermeidung ein Ideenworkshop zum Thema Kommunikation und Abfallvermeidung für Studierende stattgefunden. Unter dem Titel „Reduce and Recycle – Abfallmanagement in Uni und Wohnheimen“ wurden Ideen für bessere Informationswege zur Abfallvermeidung und -trennung gesammelt.

 Bild: Lara Quaas

 

Probleme und Herausforderungen

Zunächst konnten Probleme im Abfallmanagement identifiziert werden, wobei die Studierenden besonders bemängelten, dass es in den Wohnheimen keinen Biomüll gebe und dass sie sich vom Studierendenwerk (SWFR) mehr Unterstützung und Vertrauen für mögliche Lösungen der Müllproblematik wünschten. Gernot Kist, Ansprechpartner des SWFR, setzte dies in den Zusammenhang von Herausforderungen, die durch überlaufene Müllcontainer, Ratten und zu häufige Fehlwürfe entstünden. Das Pilotprojekt eines Schnellkomposters am Campus Wohnheim sowie die Ausweitung von Fairteilern und Umsonstläden, beispielsweise im Händel Wohnheim und in der StuSie, wurden als positive Entwicklungen genannt. In den Mensen habe die kurzfristige pandemiebedingte Umstellung auf To-Go-Betrieb zu einem gesteigerten Einweg-Verbrauch geführt. Auf die Problematik von To-Go-Bechern, die zunehmend das Altpapier verunreinigten, sowie weitere Fehlwürfe vor allem in den öffentlichen Universitätsgebäuden ging Dr. Jürgen Steck, Leiter der Stabsstelle Sicherheit, Umwelt und Nachhaltigkeit (SUN2), ein.

 

Input der Abfallwirtschaft und Stadtreinigung Freiburg

Zu Gast war außerdem Karen Graf, Umweltpädagogin der ASF, die einen Impulsvortrag zu Zweck und Zahlen der Mülltrennung hielt. Da Abfall teils wertvolle Rohstoffe enthalte, sei es wichtig, den Anteil an Recycling, der aktuell 46% des gesamten Abfallvolumens in Deutschland darstelle, stetig zu steigern. Dies gelinge beispielsweise durch Verzicht auf Verbundmaterialien, richtige Trennung zwischen Tonnen sowie Materialien (bspw. von Verpackung und Deckel) und löffelreine Entsorgung.

 

Ideen und Vorschläge

Im Anschluss folgte eine Diskussion der Teilnehmenden über mögliche Kommunikationsstrategien, anhand derer die Abfallvermeidung und -trennung im studentischen Umfeld verbessert werden könnte. Neben der Idee eines Starter-Pakets für neue Studierende sowie eines anschaulich gestalteten Plakats für die WG-Küchen, wurde angeregt, die Wohnheimräte einzubinden sowie eine Ansprechperson für Abfalltrennung in den einzelnen Fluren zu benennen. Eine stetige Übersichtsseite oder ausführliche Info-Broschüre zur richtigen Mülltrennung, auch für Internationale Studierende, wurde ebenso für sinnvoll befunden, während eine Ausweitung der digitalen Formate wie Instagram-Stories oder Podcasts vermutlich nur Personen erreichen könnten, die bereits Interesse am Thema zeigten. Die Studierenden betonten daher, dass eine niederschwellige und standortspezifische Ansprache notwendig sei. Die Stabsstelle Sicherheit, Umwelt und Nachhaltigkeit sowie das Studierendenwerk möchten diese Vorschläge nun gemeinsam umsetzen und hoffen auf Feedback und Unterstützung der Studierenden, um die eigene Zielgruppe besser erreichen zu können.

Workshop EWAV 2021